Menschen sind wie Kieselsteine

Menschen sind wie Kieselsteine,
angeschwemmt am diesseitigen Ufer des Lebens.
Zu Millionen knirschen sie
unter den Tritten der Mächte,
wahrgenommen nur als Masse.
Masse sind sie
und wundervoll und einzigartig in jedem Sein.
Sie reiben sich aneinander im Rhythmus der Zeiten,
werden rund,
und mancher zerbricht im Toben der Elemente.
Scharfkantig trotzt er dann eine Weile
dem Rollen und Mahlen der anderen,
gespalten zwischen ich und wir.

Glänzend, schön und undurchsichtig sind sie,
so sie hart von Substanz,
und machen Vergessen,
dass viele nötig waren,
ihnen diesen Glanz zu verleihen.
Matt sind die weichen,
doch sie offenbaren mir
das Farbenspiel ihres Inneren,
wenn meine Tränen Sie benetzen.